Bewertetes Lesen nadelmarkierter Codes
Besonderheiten bei der Verifikation von nadelmarkierten DataMatrix Codierungen:
Nadelgeprägte Codierungen, werden sehr häufig im Automotive-Bereich verwendet. Die in der Norm beschriebenen Kriterien und Beleuchtungssituation funktionieren aber nur unter Idealbedingungen (homogene Fläche und geringe Rauigkeit). Diese Idealbedingungen sind in der Praxis aber nicht oft zu finden.
Wie sieht es also bei nadelmarkierten Codierungen aus, die auf rauen, spiegelnden oder runden Oberflächen aufgebracht sind? Bedingt durch das Material, die Oberflächeneigenschaften, Beschichtungsprozesse oder weitere Faktoren sind diese Codes in dem nach den Normbedingungen der TR29158 erzeugten Bilder nur unzureichend darstellbar und damit nicht reproduzierbar zu verifizieren.
So kommt es, dass der Code durch die Verifizierung abgewertet wird, obwohl er perfekt geprägt und absolut prozesssicher lesbar ist. Wie ist diese Diskrepanz zu erklären?
Der Grund hierfür liegt im Zusammenhang zwischen der Beleuchtung und der Art und Weise wie die Reflexion des Lichts den Code lesbar macht. Ein nadelmarkierter Code trägt seine Informationen in der eingeprägten 3D-Struktur, ein Kontrast im Bild ensteht also nur durch die geeignete Beleuchtung. D.h. das Ergebnis der Verifikation ist genauso von der Beleuchtung als auch von der Code-Qualität abhängig. Die Code-Qualität kann bei nadelmarkierten Codierungen wiederum nur richtig beurteilt und verifiziert werden, wenn das aufgenommene Bild gut ist.
Eine ausreichende Bildqualität für die glaubhafte Bewertung wird jedoch nur erreicht, wenn man mit der Anordnung von Kamera und Beleuchtung auf die geprägte Geometrie eingeht.
Fazit: Also den richtigen, nicht den rechten Winkel wählen!
Obwohl die nadelgeprägte Codierung ein äußerst robustes und prozesssicheres Identifizierungsverfahren ist, wird sie teilweise durch die Probleme in der Verifizierungspraxis in Frage gestellt. Die fehlerhafte Bewertungen führen in der Praxis zu Diskussionen unter den Beteiligten in einer Lieferkette, die mit der Verifikation eigentlich vermieden werden sollen.
Unsere Lösung und Empfehlung: "Bewertetes Lesen" mit den stationären Lesesystemen DMR210 und DMR220
Neben der Dekodierung des Code-Inhalts werden spezielle Kriterien zur Qualifizierung nadelgeprägter Codierungen herangezogen. Unter anderem wird die Homogenität der Punkte, also die gleichmäßige Tiefe und die Positionstreue der Punkte im gedachten Raster überprüft. Bei vielen Anwendungen ist es zudem möglich, anhand einer eingerichteten Referenz den Nadelverschleiß des Prägers zu erfassen um rechtzeitig eine Warnmeldung für den Tausch der Prägenadel auszugeben.
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